Hotel Mueller

Hotel Müller - Kyllburg - Eifel

Das nette Haus für nette Leute

Hotel Müller Kyllburg Eifel · Mühlengasse 3 · 54655 Kyllburg · Tel 06563/96960 · eMail: info@hotel-mueller-kyllburg.de · GPS: N 50° 02´ 29" - E 06° 35´ 28"

ADFC Bett & Bike Fahrradhotel. Wir sind ein fahrradfreundlicher Gastbetrieb in der Eifel und bieten Ihnen alles rund um Fahrradreisen nach und um Kyllburg in der Südeifel und liegen am Kylltalradweg.
Beachten Sie unsere Fahrradpauschale mit drei Übernachtungen Kyllburger Kleeblatt.

„Das Wort bergauf möchte ich bitte nicht hören.“ sagte Barbara anlässlich der Tour-Erklärungen nach der Ankunft auf dem Fahhradfreundlichen Bahnhof in Nettersheim. Die Reise per Bahn mit siebzehn Fahrrädern im ÖPNV in die Eifel funktionierte besser als befürchtet. Trotz weiterer Kleingruppen war im Talent der Eifel-Bahn ausreichend Platz. Die Idee eines Eifel-Radexpress kam auf, dazu später mehr.

„Okay,“ kam dann die Ansage vom Herrn Tourenleiter, „wir radeln hier von Nettersheim zum Aufwärmen erst einmal die Schotterstrecke durch das wunderschöne Tal entlang der Urft. Dann kommen wir nach so ca. 8 km in Blankenheim Wald an und biegen links ab auf ein 3km langes - sagen wir einmal negatives Gefälle - und erreichen Blankenheim.“

Sie ahnen es, liebe Leser, auf dieser Reise ging es also nur bergab. Stellen Sie sich jetzt einmal vor, Sie verlassen das betriebsame Düsseldorf mit Ihrem Rad per Bahn, wechseln in der Stadt mit der hübschen Bahnhofskapelle den Zug und landen in Nettersheim. Dort besteigen Sie Ihr schönes Fahrrad und radeln südwärts in ein schönes Tal, links und rechts Wiesen die an den Hügeln in Wald übergehen, tatsächlich kein Autoverkehr, nur die Eifel-Bahn und ein Wiesenbach, dazu etwas Sonne und ein leichter Hauch klarer Luft voller frischer Düfte. Natur pur. Haben Sie Lust mit zu kommen? Na, dann los…

UFO, Mord & Totschlag, Menhire, Römer, viel Natur und ein π

Vom 03.08. bis 05.08.2012 gab es eine EifelGruppenradtour des ADFC Düsseldorf nach Kyllburg. Und tatsächlich erweckte die Strecke des ersten Tages den Eindruck, es würde viel bergab gerollt. Stimmte natürlich nicht. Aber die gewählte Route Nettersheim – Blankenheim – Ahrdorf – Hillesheim – Gerolstein – Kyllburg folgte im Wesentlichen Bahnstrecken (siehe ADFC Regionalkarte Eifel/Mosel). Blankenheim wartete mit seiner hübschen kleinen Altstadt und der dort in einem Haus befindenden Ahrquelle auf. Burg Blankenheim thronte über der Stadt, ein Tiergartentunnel weckte Neugier. Echtes Bahntrassenradeln gab es von Blankenheim auf dem Ahrtalweg nach 19km bergab Ahrdorf. Von dort ging es recht leicht 20km bergan der ehem. Bahntrasse Kalkeifel-Radweg folgend nach Hillesheim. Zum Glück gut entfernt von Autostraßen konnte man die Natur und eine Reihe Sehenswürdigkeiten genießen. So zum Beispiel die Ruine Neublankenheim, die Wasserfälle von Dreimühlen, mit dem eigenen Rad selbst direkt rauf auf Burg Kerpen fahren und mehr. Doch plötzlich… In Hillesheim kam es zu Mord & Totschlag. Himmel hilf! Im Ambiente von Miss Marple, Hercule Poirot, Jacques Berndorf und Co. nahm man den Blick auf Filmplakate, Fotos, Revolvern, Gift und Messern in den Glastischen gerichtet Tee und Kaffee ein. Krimi-Kult. Im zum Krimibuch-Verlag gehörenden Café Sherlock des Kriminalhauses Hillesheim stärkte der ungiftige und mordsmäßig leckere Kuchen die Gruppe.

Diese stürzte sich wohlgelaunt mit ihren Rädern von Hillesheim nach Gerolstein hinab und traf auf den Kylltalradweg. Von Gerolstein waren es dann noch 26km auf dem mittlerweile sehr gut ausgebauten Radweg. Charmant geschwungen entlang der Kyll, Feldern und Wiesen, immer mit dem Blick auf die Eifelwälder, die sich links und rechts die Berge hinauf erstreckten radelten die Siebzehn. Wer aufpasste konnte sechs Burgen, darunter die imposante Betradaburg in Mürlenbach, und ein Kloster zählen. Nach 86km erreichte man das ADFC Bett&Bike Hotel Müller in Kyllburg und bekämpfte die drohende Dehydrierung mit einem Eifeler Landbier. Die Gruppe war angenehm überrascht, denn die ja schon recht lange Fahrt stellten sie sich bedeutend anstrengender vor. Doch man soll den Abend nicht vor dem nächsten Tag...

Wenn man aus einem Tal hinaus möchte, steht am Anfang der Berg. So nutzen die Radlerinnen und Radler am zweiten Tag reichlich negatives Gefälle zum Fortkommen. Motto dieses Tages war Natur & Geschichte erradeln. Die Tourenleiter tüftelten die Fahrt aus dem Tal der Kyll hinüber zur Nims und zurück auf recht ungewöhnlichen Wegen fernab bekannter Routen aus. Nachfahrenden diene zur Orientierung hier bitte unbedingt eine Wanderkarte, wenn das einmal so als kurze Erklärung reicht.

Nach einem opulenten Frühstück ging es froh gelaunt, auf der gesamten Tour wurde nämlich viel gelacht, die Stimmung war trotz mancher Anstrengungen echt gut, okay, das Wetter machte auch mit, also nach dem Frühstück hieß es auf nach Malberg am venezianischen Schloss vorbei nach Malbergweich.
Dort rechts ab nach Neidenbach aber bald links ab und dem Wanderweg 67 folgend in die Pampas. Endlich Ruhe, endlich wieder Wiese, Ackerland, frisch gemähtes Heu, Bussarde und Milane. Bald hörte der Asphalt auf. Dem Wirtschaftsweg folgend erreichte die Gruppe bei ein paar Windrädern die erste Kuppe. Puh. Pause. Ganz viel negatives Gefälle, doch es lohnte sich, wie der Rundumblick zeigte. Aaah. Und zusammen gemeisterte Anstrengungen schweißen zusammen. Es war schon eine gute Gruppe, die trotz der hohen Zahl Mitradelnder viel Rücksicht aufeinander nahm und sich gegenseitig half. Die Belohnung erklärte sich als schöne Waldstrecke. Die super Schotterpiste wandte sich leicht abfallend einem kleinen Bachtal nach Norden zu um dann spitz zu wenden und immer weiter bergab auf Seffern zu treffen. Voila, die Nims! Die barocke Brücke von 1825 mit ihren vielen Heiligenstatuen lud zu einem Gruppenfoto ein.

Eigentlich sollte es von Seffern nach Bickendorf weiter gehen, doch die dortige Landstraße ist viel befahren - und mit einer Radgruppe? Nein. Die Nims überquerte man auf der aktuellen Straßenbrücke um dann sofort, wir verlassen ja auf bestem negativen Gefälle natürlich ein Tal, hinauf nach Schleid zu strampeln. Himmel hilf. Helau! Bitte? Aber klar, dreimal Helau. Kyllburg feierte am 04.08. glatte 5x11 Jahre Kyllburger Karnevalsgesellschaft, benachbarte Gesellschaften feierten mit und so kam auf der kleinen Anliegerstraße hoch nach Schleid überraschend ein Karnevalswagen entgegen. Im August. Düsseldorfer Rad fahrende rufen eben Helau, bis auf unseren Kölner…

Ziel der kleinen Etappe nach Schleid war das kleine Burgkapellchen aus dem Mittelalter, welches sich nahe eines Gutshofs, wohl der ehemaligen Burg, an den Hang drückte. In Schleid traf die Gruppe dann ausnahmsweise einmal auf einen ordentlichen Radweg, dem Nimstalradweg, der sie wieder super und fern der großen Straße über asphaltierte Wirtschaftswege nach Bickendorf führte. Da gab es Viez.
Herr Schons erklärte wie folgt: “Nachdem der erste Wein bei den Römern durch war, nahm man die zweite Möglichkeit, den Apfelwein, Vize quasi.“ Kommt der Name Viez für den Eifler Apfelwein daher? Herr Schons auf jeden Fall betreibt in Bickendorf das private „Museum von freher“, was von früher bedeutet, in dem er 1600 Exponate seiner Sammelleidenschaft für alltägliche Gebrauchsgegenstände ausstellt und gerne erklärt. Besuchergruppen winken Führungen, Waffelbacken mit altehrwürdigen Eisen aus vergangenen Jahrhunderten und eben Viez. Oder Apfelsaft wer es ohne Alkohol vorzieht. Das Ganze auf seinem Bauernhof. Mayrischer Hof seit 1460 steht auf einem Schild, und auch dazu hat der verschmitzt lächelnde Herr Schons eine Geschichte.

Nur schwer löste sich die Zweiradmeute. Wir kommen wieder, keine Frage. Zurück zur Kyll hieß die Devise. Das bedeutete jedoch wieder negatives Gefälle, doch die Steigung nach Nattenheim entpuppte sich als steil aber kurz. Nein, nicht nach Rittersdorf, schön geradeaus durch Nattenheim durch führte der Weg die Gruppe, die alsbald an einem Wegkreuz stoppte und einen herrlichen 360- Grad-Rundum-Blick genoss.
Der Blick nach vorn bot glatten Asphalt auf dem einsamem Wirtschaftsweg und eine tiefe Senke die es zu durchqueren galt. Jetzt war die Wilde Jagd angesagt, in sicheren Abständen stürzten sich die Wagemutigen ins Tal hinab um in rasendem Tempo auf der anderen Seite der Senke so weit wie möglich hoch zu kommen. Danach gab es Mulsum. Dazu bedurfte es nur einen kleinen Rechtslinkswechsel über die heiß befahrene Landstraße und einer winzigen geheimen Brücke eines weiteren Wirtschaftsweges die auf die römische villa rustica nahe Fließem zu führte. Aha! Fahrt dies nie ohne eine gute Wanderkarte nach. Aber was bitte war jetzt Muslum? Die guten alten Römer liebten es nicht nur süß sondern auch pikant. So würzten sie gerne trockenen Weißwein mit Pfeffer, Lorbeer, Koreander und Honig. Und den Gewürzwein nannten sie dann Muslum. Und den gibt es im Café des Museums „Villa Otrang“ lecker zu trinken. Hat einen scharfen Abgang übrigens. Da Kaffee und Kuchen auf jeder guten Radtour dazu gehören, genoss man Käse-Sahne-Torte und Feuerwehrkuchen. Letzteren wegen des Abgangs?

Ausnahmsweise befuhren sie nun die Hauptstraße durch Fließem hindurch und bogen endlich wieder in einen Wirtschaftsweg ein. Es ging zur Nattenheimer Barriere hinauf. Reichlich Viez und Muslum taten nun ihre Wirkung, man erblickte ein UFO. Liebe Leserinnen und Leser, nein es stimmte wirklich, Zeugnis dieser Sichtung ist das Foto. In Wirklichkeit ist es ein Dach über einer KFZ-Werkstatt, eine findige Idee des Betreibers, der sich die Fließemer nicht entziehen konnten und ihre dortige Straße „Am Ufo“ benannten.
Ein kräftiger Regenguss nötigte die Meute unter ein paar Bäume, doch der heilt nicht lange an. Echt Glück mit dem Wetter, trotz der Vorhersagen der Metrolügen. Die listigen Tourenleiter führten die Radelnde unter der Autobahn hindurch und bald wieder auf feiner Schotterpiste zurück in die Natur. Trotzdem stand man plötzlich im Stau. Alle die Milch und Käse liebten hatten Geduld. Sie fanden Malbergweich und wandten sich Malberg und dem nicht mehr so fernen Kyllburg zu.
In Malberg ging es noch einmal links ab Richtung Sonnenschein. Auf dem Höhen weg hatte man eine wunderbare Sicht auf das Schloss Malberg und der auf einem Bergkamm gebauten Stadt Kyllburg. Die Kyllburger feierten auf der Hochstraße ihren Karneval, einige machten mit. Alles in allem war es eine wunderschöne Tour durch die Natur mit viel negativem und positivem Gefälle und nur 36 Kilometern Strecke. Doch nach fast 90 am ersten Tag reichten die völlig aus, sagten alle. Nach dem zweiten folgt der dritte Streich.

„Römer sind heute aus, wir suchen uns Kelten und andere steinerne Zeugen,“ so die sonntägliche Ansage.
Am Anfang steht der Berg. Ziel musste wieder ein Bahnhof der Eifelstrecke Richtung Kölle sein. Man will ja auch nach Hause irgendwann. Doch wieder die schöne gefällige Strecke entlang der Kyll wie auf der Hinfahrt? Nein danke. Doch oben auf dem Kamm lässt es sich gut fahren. Die Gruppe befuhr den Höhenzug westlich der Kyll, dann ein wenig interessantes Zickzack. Jünkerath mit seinen stündlich verkehrenden RE-Zügen war das Ziel. Aber bitte nicht direkt, schön soll es sein. Grob drei Wege führen mit deutlich negativem Gefälle nach Mohrweiler hinauf.

Sie nahmen die kürzeste und steilste Variante, welche sie von der Kyllburger Hochstraße den Wanderweg hinauf zum Nachbarort brachte. Just in Kyllburg um die Ecke auf den Annenberg zu grüßte die Gruppe höflich zwei am Straßenrand stehende Damen. Sie grüßten zurück und fragten nach: „Ja wo wollen Sie denn hin?“ „Nach Jünkerath!“ „Na, da sind Sie aber komplett falsch!“ Das wurde der running-gag.

Ja, schön sollte es sein. Wurde es auch. Immer geradeaus bis in den Wald hinein durchquerten sie den beschaulichen Ort Mohrweiler, dem lands-end der bewohnten Kylleifel. Es wurde tiefer Wald. Zur Freude aller befand man sich alsbald auf einer Schotterpiste wieder und machte nach erst fünf anstrengenden Kilometern eine ausgedehnte verdiente Pause. Am Eisenmännchen. Dies ist eine kleine Figur, welche von unbekannter Hand um 1970 in eine mittlerweile gefällte Buche gesetzt wurde. Der Sage nach wollte ein Mörder seine Tat sühnen. Mittlerweile ist das Eisenmännchen ein wanderbares Ziel in der Kyllburger Waldeifel.
Quasi in gerader Linie (siehe ADFC Regionalkarte Eifel/Mosel) Kyllburg – Mohrweiler – Neuheilenbach – Weissenseifen – Wallersheim bewegten sich die eifrigen Pedalritter und –ritterinnen. Den Wald bedauernd verlassend trafen sie auf Asphalt und nach Neuheilenbach auf den allerdings sehr schönen und bis auf eine Reihe Schlaglöcher (aufpassen!) gut zu befahrenen Pilgerweg mit einer langen Reihe von Wegkreuzen der sie zum Künstlerort Weissenseifen brachte. Düsseldorfer Künstlerinnen und Künstler gründeten einst diesen ruhigen zurück gezogenen und doch so kreativen Ort. Besucher erwartet ein phänomenaler Skulpturenpark mit verschiedenste Stilrichtungen und interessanten Sichtachsen. Das höchste Werk ist das monumentale vier Meter messende π .

Kilometerlang den Eifelwald auf zum Teil groben Schotter über Stock und Stein durchstreifend, wobei Stock zum Teil kapital ausfiel, wandten sich die Eifelentdecker Wallersheim zu. Denn nach Wallersheim in Richtung Fleringen wurde es keltisch. Recht nah beieinander stehen auf dem Weg von Wallersheim nach Fleringen (nicht mehr auf der Regionalkarte) zwei Menhire, die es selbstverständlich zu besichtigen galt. Steinerne Zeugen einer Jahrtausende alten Hunsrück-Eifel-Kultur der Kelten. Heilige Hügel und ein Steinbruch zur Menhirgewinnung sind noch zu erahnen.

Im Baselter Hof an der B410 gab es eine ausgedehnte Eis- und Kaffeepause. Jetzt kommen leider nur noch Straßen, okay, fast. Auf dem Weg nach Schwirzheim querte die Gruppe die ehemalige Bahn Gerolstein – Prüm. Die Gleise liegen dort noch. Vor Ort tobt die Diskussion über die zukünftige Nutzung als Museumsbahn mit Erweiterungspotential oder abreißen und Bahntrassenradweg. Die Gruppe sagt spontan: “Beides!“

Fahrrad und Bahn

Das Ergebnis der Diskussion auf der ADFC-Eifeltour:

Die Idee ist ein durchgehender Eifel-Radexpress von Dortmund über das Ruhrgebiet und Düsseldorf via Köln in die Eifel. Stopps am Eisenbahnknotenpunkt Euskirchen, in Nettersheim, Gerolstein, Kyllburg, Kordel und Ziel Trier. Die Waggons sind fahrradfreundlich mit 50% Abstellmöglichkeit und 50% Sitzplätzen ausgestattet. Ein kleines Bistroangebot ist wünschenswert. Klar, an den Bahnhöfen sind Verbesserungen dringend notwendig. Als Erstes können in Lissendorf und Gerolstein Schiebeschienen an den Treppen angebracht werden. In Nettersheim und Kyllburg liegen die Bahnsteige eben, dort ist die Ein- und Ausstiegshöhe in Problem.

Immer mehr Menschen machen Urlaub im eigenen Land, Radfahren ist ökologisch und wird immer interessanter für die Menschen und den Touristenregionen im Land. Es fehlt an direkten Touristikzügen von sog. Ballungszentren in touristische Zielgebiete.

Schwirzheim wurde schnell in Richtung Duppach durchquert. Die Straße führte nun durch am Rand eines leicht geschwungenen Wiesentals entlang. Von Duppach sollte es nach Steffeln gehen, doch zwei hübsche Überraschungen konnten unsere Freunde noch aufsuchen. Es war einmal eine kohlensäurehaltige Mineralquelle in unmittelbarer Nähe von Duppach. Das Eisenoxyd führende Wasser ist trinkbar und schmeckt, je nun, also es schmeckt eben wie so eine rostige Stelle am Fahrrad. Wenige Meter zurück bietet sich der Rundweg 10 zum Eichholzmaar an. Keine Straße, nein, Schotterpiste, prima! Doch aufgepasst, der No. 10 machte ungeahnt einen Rechtsknick auf einen steilen von Wurzeln intensiv durchsetzten Waldweg. Vorausradelnden fiel dies nicht auf, sie mussten durch einen wieselflinken Andreas erst wieder eingefangen werden. Merke, wo der Tourenleiter ist, ist vorn. Auch wenn der manchmal sehr langsam ist. Dafür schoben fast alle die Wurzelpiste das negative Gefälle hinauf und wurden oben mit einem Blick auf das Eichholzmaar wie auch Steffelner Maar belohnt. Das renaturierte winzige Eichholzmaar ist jeden Besuch wert. Ganz romantisch sind Schilf und Wasserpflanzen angesiedelt worden, Vögel haben dort ihr kleines Paradies gefunden. Grund genug für eine kleine Pause. Steffeln mit seiner Kirche und mannshohen Jesus-Statue daneben durchfuhren sie recht zügig. Da tat sich die Frage auf, dem Radweg über Auel folgen? Die Karte sagt Gefälle an, doch sie verweigert die Auskunft über ebensolch negatives Gefälle. Und angesichts der Möglichkeit bereits in Lissendorf einen RE-Zug in Richtung Kölle erwischen zu können fiel die Entscheidung schnell. Lissendorf und das auf direkten 4 Kilometern. Jünkerath adé, vielleicht das nächste Mal. Die Treppen im Bahnhof Lissendorf sind bestimmt nicht nur für Radfahrende quälend. Zudem gibt es noch nicht einmal einen Fahrkartenautomat. Ein echtes Minus der Bahn. Dies brachte die Diskussion wieder auf das Thema Fahrrad und Bahn. Siehe Kasten. Aber der Bahnhof Lissendorf hatte doch noch was Positives. Den arg Dehydrierten bot die Bahnhofskneipe sagen wir mal Erfrischungen an.

Fazit der Tour am dritten Tag. Sie bot eine Menge an Natur- und Kulturdenkmälern und eine sehr abwechslungsreiche Kombination aus Straßen und Fahrwegen. Es ging munter rauf und runter, wurde dabei mit Ausnahme des harten Beginns in Kyllburg nicht belastend. Etwas rar sind besonders tagsüber die Einkehrmöglichkeiten. Es ist eine lohnenswerte Tour mit einer Strecke von 46 Kilometern, nach Jünkerath kämen noch weitere fünf inkl. einer Steigung eh… negativem Gefälle hinzu.

Die Bahn kam 17.53 Uhr an. Die Fahrradgemeinschaft verabschiedete sich fröhlich, denn ein paar Teilnehmende reisten nach Kyllburg zurück um dort noch ein paar nette Tage zu verleben.
Um 18.06 Uhr kam der RE22 nach Köln an. Eine intensive Eifel-Radtour fand ihr gar nicht trauriges Ende an Gleis 4. Denn es hieß: “Auf Wiedersehen im nächsten Jahr.“
Haben Sie Lust?




Dietmar (Diddi) Wolf