Hotel Mueller

Hotel Müller - Kyllburg - Eifel

Das nette Haus für nette Leute

Hotel Müller Kyllburg Eifel · Mühlengasse 3 · 54655 Kyllburg · Tel 06563/96960 · eMail: info@hotel-mueller-kyllburg.de · GPS: N 50° 02´ 29" - E 06° 35´ 28"

Chronik der Stadt Kyllburg 800 - 2000
Kyllburg unter preußischer Herrschaft  (1815 bis 1918)

Die Sandsteinindustrie

In allen Zeiten war die Sandsteinindustrie für Kyllburg von großer Bedeutung. Das Sandsteinvorkommen an der Kyll beginnt bei Oberbettingen im Kreis Daun und erstreckt sich kyllabwärts über Kyllburg und Kordel bis Trier. Für die mittlere Kyll war Kyllburg im Bundsandsteingebiet der industrielle Mittelpunkt. Überall in der Umgebung Kyllburgs, im Tale, an den Hängen und auf den Höhen in tiefen Forsten zeigen sich die roten Sandsteinfelsen und die in die Berge hineingetriebenen Steinbrüche, die mit besonderer Eindringlichkeit das Landschaftsbild gestaltet haben. Diese Landschaft mit ihrem natürlichen Rohstoff hat auch die Wirtschaft ihrer Bewohner bestimmt und ihre Menschen geformt. Jahrhunderte hindurch hat sich im Kylltal über die Zeit der romanischen Baukunst, der Gotik, Renaissance und des Barock hinaus bis in die letzten Vorkriegsjahrzehnte Steinmetzkunst und Steinmetzgewerbe zu einem der blühendsten Eifeler Gewerbe, zu einer mächtigen Industrie entwickelt und gehalten.

Von den vielen Bauwerken, die in der Blütezeit der Eifeler Steinmetzkunst im engeren Bereich aus rotem und weißem Sandstein errichtet worden sind, seien hier nur erwähnt die Kyllburg (1239), die Stiftskirche nebst Kapitelhaus und Kreuzgang (1275-1520), das Kloster St. Thomas mit Kirche, Schloß Malberg, Kloster Himmerod. Auch der Wiederaufbau der Abtei Himmerod in den Jahren 1924/26 erfolgte in rotem Kyllburger Sandstein. Hunderte andere mächtige und herrliche Bauwerke in Trier, Koblenz, in allen rheinischen Städten und in ganz Deutschland sind aus rotem und weißem Eifeler Sandstein erstanden. Sie alle bergen äußere und innere Bildwerke, die von dem hohen Stande der Kunst, der architektonischen Wirkung und zugleich von der Dauerhaftigkeit des Eifeler Sandsteinmaterials zeugen.

Zu den vornehmsten Zünften in vergangener Zeit gehörten auch die Bauhütten. In Kyllburg bestand auf dem Stift eine Bauhütte wo des "Zirkels Gerechtigkeit" gelehrt wurde und aus der manches Meisterwerk der Bau- und Steinmetzkunst hervorging.

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